Ein ganzes Leben by Eike M. Falk

Ein ganzes Leben by Eike M. Falk

Autor:Eike M. Falk
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2015-02-15T00:00:00+00:00


der engen

papistischen Welt

... vergess ich dein, Jerusalem ...

verloren wars

bist du noch da

in meiner Nähe

ich spür dich kaum mehr

Gesualdo

wo

wo deine Hand

das Blut

das feuchte Blut

dein Geist

Gespinst

das Bild ...

zerfällt

Die Fliegende Brücke

Hols der Teibel, mein Bruder, Herr Graf ---

ja, hols der Teibel ---

Auf der fliegenden Brücke haben sie Abschied

genommen --- hin und her --- hin und zurück ---

wieder hin --- wieder her --- wieder und wieder ---

nichts würde mehr sein wie es war ---

nie würde es mehr sein wie es gewesen ist ---

es war vorbei, vorbei, vorbei --- nichts, nichts, nichts

--- die Zeit endete hier ---

die Poesie endete hier --- das Leben endete hier ---

hier auf der fliegenden Brücke ---

hin und zurück, zurück

und vorbei --- aus, aus, aus und vorbei ---

Hols der Teibel, mein Bruder, Herr Graf ---

ja, hols der Teibel ---

Das Marktschiff nach Mainz. Die kleine

Rabenschwarze hatte sie hinbegleitet. Hatte darauf bestanden sie hinzubegleiten. Rabenschwarzes Haar.

Rabenschwarze Augen. In jedem Auge leuchtet ein Stern. Ein Stern in jedem Auge. Genau ein Stern.

Ein kleiner Kobold im schwarzen Hängerkleidchen.

Am Anleger Trubel. Gerenne. Geschrei. Guck emol, Clemens, die Mädscher gucke nach dir hin.

Sie singt die Sprache. Auch der Clemens kann die

Sprache singen wenn die Geschwister unternander sind.

Gelt, Clemens, wie die Mädscher gucke ...

Ach Unsinn, die gucke nachem Arnim, nur nachem Arnim gucke se, singt der Clemens zurück.

Der Arnim ist ein schöner Mensch. Männlich wirkt er, und ernst.

Ganz anders der Clemens, wie ein Fant, blaue Handschuhe, enge lederne Beinkleider, das rote

Freiheitsmützchen über tausend schwarzen Locken, aber der Arnim auch, ach, schlampig im weiten Überrock, die Nähte der Ärmel aufgetrennt, die Mütze mit halb abgerissenem Futter, was ein Paar, und wie der Clemens aufs Schiff springt, gelt, nach mir gucke die Mädscher hin, doch halt nach mir ...

In Mainz, da ist ein Grab, da steht eine silberne

Distel drauf in Blüte. Und der Herr Satan fährt in schwarzer Kalesche spazieren.

Im Domkapitel heißt es, es sei ein Prälat aus Rom, hinter vorgehaltener Hand flüstert man von geheimer Mission, und dass es dem Emporkömmling, dem Gottlosen, dem Buonaparte, an den Kragen ginge.

Dieweil der Herr Satan große Tafel hält im Gasthof zu den drei Reichskronen und den Mägden die Wangen knufft ...

In Winkel, da haben sie den ganzen Abend in Rheinwein geschwelgt und sich in edlem Sängerstreit ergangen wer wohl den Mund bald würde spitzen dürfen zu keuschem Kuss dem schönen Wirtstöchterlein, doch – husch, husch, husch – und eh sie sichs versahen - entschwand sie mit dem Dritten in die Nacht.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.